Demolierte Scheibe denn's Biomarkt Limmerstraße |
Eine Resolution frisst ihre Eltern?
Diese absurde Konstellation hat ihre Vorgeschichte in der brodelnden Diskussion um die Verdrängung eingesessener Mieter, Wohnungsmangel und Gentrifizierung. Zu diesem Thema werde ich mich noch mal gesondert äußern. Hier erst mal nur so weit: Diese Diskussion um Resolutionen, Zivilen Ungehorsam und Gewalt ist ein Ableger daraus.Was bisher geschah
Im Umfeld der Diskussion über Wohnungsmangel und Verdrängung ist es zu Hausbesetzungen, Farbbeutel- und Steinwürfen gekommen. Auf dem Höhepunkt des Landtagswahlkampfes, im Januar 2013, sah die CDU die Gelegenheit gekommen, publikumswirksam zu punkten und lancierte in der Januarsitzung des Bezirksrates eine "Resolution für gewaltfreien Protest" (hier die CDU-Resolution im Original). Die Resolution verbindet Selbstverständlichkeiten mit einem unterschwelligen Generalverdacht gegenüber den Bürgern Linden-Limmers im Allgemeinen und einigen Mitgliedern des Bezirksrates im Besonderen. Zum Schluss stellt die CDU-Resolution noch eine ganz unglückliche Verbindung mit der Nazi-Zeit her.Das Dilemma: So war die Resolution der CDU nicht zustimmungsfähig. Andererseits: Wäre dieser Aufruf abgelehnt worden, weil er nur Selbstverständlichkeiten repetiert, wäre genau dies zu einer Ablehnung von Rechtsstaat und Gewaltfreiheit umgedeutet worden. Die einzig vernünftige Lösung, ein formaler Beschluss auf Nichtbefassung des Antrages, wurde von der SPD vereitelt, die sich mal wieder mit der CDU gemein machte.
Also blieb nur der Ausweg, die CDU-Resolution zunächst auf die nächste Sitzung zu vertagen und dann dort durch eine tragfähige und auch Sinn stiftende "Resolution für eine aktive und friedliche Beteiligungskultur" zu ersetzen.
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